Grundvoraussetzung zur Erarbeitung eines eigenen Brand-Designs ist selbstverständlich ein gewisses Gespür für Farben und Formen.
Blick für Ästhetik, Harmonie und Balance
Gutes Design braucht Zeit und diese Zeit solltest Du in Anspruch nehmen. Ich habe für die Erarbeitung meiner Brand damals 6 Monate investiert, bis mein Name, Farben, Schriften, Bildsprache, Angebote, Website und Flyer standen.
Schnell dahin gepfuscht Grafik kann Deine Außenwirkung negativ beeinflussen. Bedenke, es geht hier um Dein Brand-Design und nicht eine kurzfristige Werbekampagne, deren Stil sich nach ein paar Wochen wieder ändert. Und es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Never!
Du solltest unbedingt Grundkenntnisse in einem Grafikprogramm haben. Halbgaren Kompromisslösungen. Such Dir also ein Programm, mit dem Du super klarkommst und dass Du intuitiv bedienen kannst. Beispiele wären Canva, das wirklich intuitiv und sehr einfach zu bedienen ist oder die Profi Programme der Adobe Creative Cloud, mit denen ich arbeite.
Bleibe deinem Brand-Design treu
Ein einheitliches Brand-Design, in der Fachsprache sprechen wir von Corporate Design hilft Dir nicht nur dabei ein professionelles Erscheinungsbild zu haben, sondern es macht Dir auch das Leben leichter.
Die Entwicklung eines Brand-Designs, also eines Corporate Designs, hilft Dir dabei, nicht immer wieder vor neuen Gestaltungsfragen zu stehen. Es ist quasi Dein Leitfaden für die optische Erscheinung Deiner Marke.
Und damit sich Menschen Deine Marke einprägen, ist es natürlich ungemein wichtig, dass Du Deinem Look and Feel treu bleibst.
Vielleicht hast Du schon ein Branding für Deine Marke entwickelt und hast von Deinem Designer eine kleine Zusammenfassung über Farben und Schriften bekommen?
Meine Kunden bekommen von mir bei der Entwicklung ihres Brand-Designs immer einen Corporate Design Manual am Ende des Projekts. Das ist ein Styleguide, in dem alles festgehalten wird. Zum Beispiel die Verwendung des Logos, die Schriftarten und wo man sie downloaden kann, die Farbwerte mit exakten Farbcodes, aber auch die Bildsprache und je nachdem, was ein Kunde noch bei mir beauftragt, wie z.B. Visitenkarte und Briefbogen, Image-Flyer oder Roll-Ups, um nur ein paar wenige Beispiele zu nennen.
Also, stelle unbedingt sicher, dass Du die Farben, Formen und Schriften korrekt einhältst.
KISS
KISS bedeutet in Marketing Keep It Short and Simple. Und genau das trifft auch auf ein Branding zu. Auch hier ist oft weniger mehr. Mache lieber weniger und das dafür professionell. Den Tipp kannst Du gerne auf Dein komplettes Marketing beziehen.
Nun sind wir aber beim Thema Brand-Design. Also überlade Deine Grafiken nicht. Nutze nur die nötigsten Elemente.
Ich selber mache es beim Gestalten immer so, dass ich erstmal alles raushaue und dann anfange zu reduzieren. Irgendwann bist Du an dem Punkt, dass Du merkst „Ok, dieses eine Element war jetzt zu viel.“
Wenn Du Dein Design professionell wirken lassen willst, kannst Du den sogenannten Weißraum für Dich nutzen. Der Weißraum ist die freie Fläche, die nicht durch Text oder Grafiken bedeckt ist. Dieser Weißraum schafft einen Spannungseffekt und lenkt automatisch den Blick auf das andere Element.
Gliedere Dein Design
Mache es dem Betrachter so einfach wie möglich das Design schnell zu erfassen. Und hier ist es extrem wichtig, das Design in Hierarchie und Gliederung aufzuteilen.
Ich selbst achte immer darauf, dass die Designs für das Auge und das Gehirn schnell erfasst und verarbeitet werden können.
Beispiel: Wenn Du ein Poster erstellst oder einen Post mit einer wichtigen Ankündigung, dann gliedere hier zwischen Hauptüberschrift (die sogenannte Headline) und Unterüberschrift (die sogenannte Subline). Vielleicht gibt es sogar noch eine Nebeninformation. Dann kommen noch Grafiken und Bilder dazu und zack ist das Teil extrem voll. Eine Gliederung und Hierarchie sind nun von Vorteil.
Nutze nicht zu viele Schriften und nicht zu viele Schriftgrößen. Ganz ganz wichtig!
Immer wieder wollen mir Interessen erzählen, dass sie doch nur wenige Schriften benutzen. Und zack enttarne ich 5-10 unterschiedliche Schriftarten auf den Webseiten. Achtet hier unbedingt drauf! Das ist zu anstrengend für das Gehirn und zu anstrengend für den Betrachter und wirkt zudem unausgeglichen.
Form follows function
Ein bekannter Spruch in der Design-Branche. Deshalb möchte ich ihn gerne mit Dir teilen.
Form follows function. Was genau bedeutet das?
Design ist für viele eine Art Kosmetik für ihre Marke. Das ist es aber nicht. Es ist so viel mehr!!! Wenn man es richtig für sich ver- und anwendet.
Daher mache Dir unbedingt vorher klar:
- Wen will ich mit meinem Design ansprechen? Wer ist mein Lieblingskunde?
- Wenn das Design stellvertretend für mich als Person steht, wie sollte es mich bestmöglich repräsentieren? Und was soll es ausdrücken?
- Welchen Zweck verfolgt es und wo soll der Fokus liegen?
Grafik und Brand-Design ist visuelle Kommunikation. Was möchtest Du Deinen Kunden und Interessenten kommunizieren?
Und am Ende sollte immer ein klarer Call-to-Action folgen.
Alle Liebe,
Deine Marischa